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Walzenzüge
Die Maschinen der H–Serie sind als Walzenzüge für den großflächigen Erdbau prädestiniert. Sie werden in zwei unterschiedlich großen Typklassen angeboten, von 11 bis 15 Tonnen und von 18 bis 25 Tonnen. Beide Gewichtsklassen sind grundlegend überarbeitet worden.
Die Einführung einer neuen Motorengeneration nach Tier 4 durch die gesetzlich vorgeschriebene, künftig weitere Reduzierung der Emissionsgrenzen war der Anlass, eine weitgehende Überarbeitung der Walzenzüge umzusetzen. Die neuen Walzenzüge stellen eine sowohl fertigungstechnisch- als auch einsatz- und umweltoptimierte neue Generation dar, die auch nach ergonomischen Gesichtspunkten grundlegend überarbeitet wurde.
Umwelt schonende Effizienz durch Einsatzoptimierung
Durch neue Motoren mit Kraftstoffpartikelfilter und Rußpartikelfilter -Regeneration sowie ein serienmäßiges, hochmodernes Motormanagement wird eine drastische Reduzierung des Schadstoffausstoßes erreicht. Das elektronische Motormanagement regelt sämtliche Motor- und Fahrzeugeinstellungen zusätzlich lastabhängig, so dass auch Geräuschemissionen und Kraftstoffverbrauch im Arbeitsprozess signifikant reduziert werden. Dazu hilft ein effizientes Mess- und Dokumentationssystem die Überfahrten des zu verdichtenden Bodens auf das unbedingt Notwendige zu beschränken. In Summe erhöhen sich Produktivität und Verdichtungsqualität bei gleichzeitiger, nicht unwesentlicher Verringerung der Einsatzzeit.
Durch die gefundene Kombination aus fahrdynamischen Eigenschaften und hohen Antriebsreserven mit den, deutlich das Design beeinflussenden, großen Böschungswinkeln wird mit den Walzen jene wesentlich verbesserte Geländefähigkeit erreicht, die die Einsatzfähigkeit und das Einsatzspektrum für den Betreiber nochmals erweitern.
Fertigungstechnische Optimierungen durch Design
Das Design der Walzenzüge erklärt sich u. A. aus den fertigungstechnischen Optimierungen, die sich sowohl Ressourcen schonend als auch Kosten reduzierend auswirken. So kommen viele Bauteile inzwischen Typen übergreifend zum Einsatz. Die Farbgebung der einzelnen Baugruppen resultiert aus fertigungslogistischen Gesichtspunkten, auch betreffend das Zusammenwirken mit Zulieferanten.
So kommen Lagerbleche aus dem Lieferantenregal für die Seitenbleche am Bandagenrahmen zum Einsatz, die durch spiegelverkehrte Anordnung der Seitenblechkontur mit wenigen Laserschnitten und minimalem Verschnitt gefertigt werden können. Für die vorderen Quertraversen wird zur flexiblen Ballastierung ein armiertes Dünnblech mit Sichtbeton ausgegossen. In ihrem Design entsprechen die Maschinen dem Corporate Design der HAMM Maschinen, das Erscheinungsbild zeichnet sich durch eine hohe Eigenständigkeit aus.
Sicherheitsrelevanz der ergonomischen Optimierung
Dem Fahrer bietet sein Arbeitsplatz – mit und ohne Komfortkabine – alles, was seinen Arbeitsalltag für ihn nicht nur angenehmer sondern vor allem auch sicherer macht. Durch die großflächige Verglasung bieten die klimatisierten Kabinen im Einsatz ein Höchstmaß an sicherheitsrelevanter Übersicht auf die Maschine selbst – und auf das Arbeitsumfeld. Vier in das Dach integrierte Arbeitsscheinwerfer gewährleisten selbst bei Dunkelheit durch entsprechende Ausleuchtung diese Übersichtlichkeit und damit das sichere Bewegen der Maschinen. Die Kabinenversionen sind beidseitig mit vollflächig verglasten Türen ausgestattet.
Die hervorragenden Sichtverhältnisse werden begünstigt durch die Ausformung der abfallenden Haubenkontur, die sich zusätzlich zum Führerstand hin verjüngt. Die Sichtverhältnisse vor und hinter die Maschine unterschreiten sogar die Marke von 1×1 Meter.
Unter Berücksichtigung der hohen Verweildauer des Fahrers an seinem Arbeitsplatz (diese Maschinen werden bei großflächigen Baumaßnahmen eingesetzt) wurde viel Wert auf die Aufwertung des Kabineninnenraums gelegt, in Verbindung mit ergonomischen Optimierungen.
Voll verkleidet und dadurch noch geräuschärmer, schafft die Kabine in ihrem Inneren für den Fahrer ein angenehm wohnliches Ambiente, mit den nötigen Ablage- und Abstellmöglichkeiten in Griffweite. Dokumente können verschlusssicher deponiert werden. An die Stellfläche für eine Kühlbox mit 12 V –Anschluss wurde ebenso gedacht, wie an die Nutzung dieses Anschlusses für weitere Abnehmer wie beispielweise Mobiltelefone.
Im Focus der Neuentwicklung standen insbesondere die Aufstiege zum Führerstand, der durch die jetzt versetzt gestufte Anordnung der Trittflächen bequem und vor allem sicher zu erreichen ist. Die versetzt stufenförmige, von oben einsehbare Anordnung der Trittstufen erleichtert insbesondere den Abstieg ganz wesentlich.
Auf der Fahrerstandsplattform sind Bedienkonsole und Lenkrad mit minimalem Kraftaufwand frei justierbar. Der drehbare Sitz ermöglicht es dem Fahrer, ohne Verrenkungen bequem über längere Strecken rückwärts fahren. Alle Bedien- und Anzeigenelemente sind zum Fahrer hin orientiert. Das Bedienkonzept ist zum intuitiven Handling einfach, logisch und sprachneutral ausgelegt. Alle Symbole der Benutzeroberflächen sind selbsterklärend.
Die Optimierungsmaßnahmen beziehen die offenen Exportversionen mit ein. Das großflächige Sonnen- und Witterungsschutzdach, das den Führerstand seitlich weit überragt, ist sehr fahrerfreundlich gestaltet worden.